27.11.11

Der Hype um die HYIPs (high-yield investment programs)



Bereits seit einiger Zeit grassiert ein neuer Trend bisher vor allem im englischensprachigen Web, nun schwappt die HYIP-Welle auch nach Deutschland. Doch was sind HYIPs (high-yield investment programs), zu deutsch "Hochrisiko-Investmentprogramme", eigentlich genau? Dieser Frage wollen wir an dieser Stelle nachgehen.

Mittlerweile gibt bzw. vor allem gab es hunderte wenn nicht tausende Anbieter von HYIP-Programmen, die im Falle einer Beteiligung tägliche Zinsen von 1% bis mehrenen hundert Prozent oder auch monatliche Gewinne in noch weitaus höherer Größe versprechen. Das Geld soll dabei meist angeblich aus FOREX-Investments oder anderen Daytrading-Aktivitäten stammen. Verwunderlich, dass Personen, die angeblich in der Lage sind, dermaßen viel Geld an der Börse verdienen, noch externes Kapital benötigen und so wohltätig sind, ihre angeblichen Gewinne selbstlos mit anderen teilen. Weniger verwunderlich, wenn man sich klar macht, dass es sich bei praktisch allen HYIPS um klassische Schnellballsysteme handelt, die fiktivenGewinne werden also aus den Einzahlungen anderer Kunden finanziert und ausgezahlt.

Häufig wird argumentiert, HYIPS seien für den Normalbürger die einzige Möglichkeit, hohe Gewinne einstreichen zu können. Es gäbe auch Offline-HYIPS, diese seien jedoch wohlhabenden Personen vorbehalten, die in ein Projekt mehr als 50.000 € investieren könnten. Tatsächlich, diese Offline-HYIPS gab und gibt es! Hier zwei Beispiele mit am Ende jeweils mehreren Tausend geprellten Anlegern: Hanseatische AG und der Phönix Kapitaldienst.



HYIP-Monitoring-Portale: Ganz im Dienste der HYIPS.

Da die meisten HYIPS sich durch eine enorm kurze Lebenszeit auszeichnen und die häufig schäbig und von vornherein unseriös wirkenden Websites der einzelnen Programme schnell wieder ins digitale Nirvana verschwinden, hat sich eine ganze Sekundärindustrie etabliert, die sogenannten "HYIP-Monitoring-Dienste".  Hierbei handelt es um Portale, die dem geneigten Investor Klarheit darüber verschaffen sollen, ob ein einzelnes HYIP die versprochenen Gewinne auch auszahlt oder eben nicht. Dass ein HYIP-Monitor dabei natürlich häufig mit Zahlungen bedacht wird ist klar, macht ein solcher HYIP-Monitor doch kostenlos Werbung für ein einzelnes HYIP. Die Monitoring-Dienste sind meist die einzigen, die tatsächlich an einem HYIP verdienen. Im Prinzip ist das nichts anderes als eine Symbiose zwischen HYIP und Monitoring-Dienst.

Woran ist ein HYIP zu erkennen?

 - unprofessionell wirkende Website, häufig auf Baukastensystemen basierend. Es gibt mittlerweile Templates, die exakt auf die Bedürfnisse eines HYIP-Betreibers zugeschnitten sind.

- fehlendes Impressum, von Angaben wie einer Umsatzsteuernummer, Registrierung bei der jeweiligen Finanzmarktaufsicht ganz zu schweigen.

- Einzahlungen auch von kleineren Dollar-/Eurobeträgen möglich, ausschließlich über ebenfalls dubiose Onlinezahlungssysteme wie etwa "Liberty Reserve" oder "Alert Pay".

- Werben mit Verzinsungen des investierten Kapitals im monatlich mindestens zwei-, gerne aber auch drei- oder warum nicht auch vierstelligen Prozentbereich.

- häufig wird versucht, mit scheinbaren "Sicherheitsfeatures" wie einem integrierten Schutz gegen DDOS-Attacken tatsächliche Sicherheit vorzutäuschen. Warum ein HYIP mit "DDOS-Protected" werben muss, ein etabliertes Bankhaus aber nicht, bleibt offen.

Fazit

HYIPS und ähnliche Angebote sind nichts anderes als klassischer Betrug, basierend auf Schneeballsystemen. Daher betreiben die meisten HYIPS auch exzessiv sogenannte Referral-Programme, hier kann der Kunde eines HYIPS beim Werben neuer "Investoren" angeblich an deren Gewinnen mitverdienen.

Verwunderlich bleibt, warum derart viele Menschen ihre Zeit damit verbringen, das nächste zahlende Super-HYIP zu finden und ihr Geld zum Fenster hinaus werfen. Allen Risikofreudigen empfehlen wir einen Besuch in einer Spielbank - hier hat man neben einer fast 50%ige Gewinnchance beim Roulette auch noch eine Menge Spaß und Spannung.

Abschließend möchten wir noch einige HYIPs, entsprechende Portale und Foren vorstellen- ganz ohne Referral-Links ;).

http://freedom-reserve.com

http://www.moneymakergroup.com/forums.html

http://realfusion-invest.com

http://www.talkgold.com/forum

Design und Inhalt sprechen für sich!

Warum sind die Breivik-Dossiers verschwunden?

Unmittelbar nach dem Anders Behring Breivik seinen perfiden Bombenanschlag und das Massaker auf Utoya vollendet hatte, war der stromschnelle-blog eine der ersten Seiten im deutschsprachigen Raum, die Spuren Breiviks im Web entdeckt hatte. Neben seinem Facebook-Profil ging es dabei um sein Stunden vor den Ereignissen veröffentlichtes "Manifest" namens "2083 - A European Declaration of Independence" sowie das begleitende Video. Diese Inhalte wurden damals von hier aus verlinkt und viele Menschen wollten sich von der Authentizät des Materials überzeugen.

22.7.11

Closing comments on the Leppävirta case - finnish police ceased investigations

                                                                                                 CC-BY-2.5 // picture by JIP

Last week we were busy with the things which in Leppävirta happened and the media reception about it. We received lots of comments, some constructive, some offensive. Now the hype comes to an end and the situation calms down. So the finnish police does - they informed the public that all investigations concerning the german rower group will be ceased.

"The prosecutor has decided to end the preliminary investigation into an illegal camp set up by German tourists in the yard of a private cottage in Leppävirta, eastern Finland. The police decided the investigation had to stop as it was taking up resources that were not commensurate with the seriousness of the crime." 

You can read the YLE News article here.


We think that this is a good decision which underlines that the police is not affected by the commotion we experienced in the finnish media and society. Sergeant Ari Hautala of the North Savo police said: “Nobody was hurt, and property was not damaged.”  He also stated that with consideration of the seriousness of the crime, the investigation could not reasonably continue.


Apart from that, it's quite ashaming that the german tourists did not contact the finnish police yet with a view to clear the issue. In retrospect these german rowers really seem to be unsocial individuals and their attempt to apologize is not credibly anymore. We are afraid they behave like that in Germany as well!

Thank you for your attention so far! 

I'm on G+



eine etwas ungewöhnliche Promo für Google+! ;)

15.7.11

A message from Germany to our honored finnish and international visitors.


As you may not understand what our article in german deals about in detail, let us summarize the main points for you:

- We describe in short words what happened in Leppävirta according to the media coverage.

- But we focus more on the finnish mass media and the way how this dinky case got hyped to a national issue.

- In our opinion it is really ashaming, how the finnish newspapers, radio and TV stations reported about that case. We read headlines which contained terms like "arrogant invaders" or "squatters"

- We know most of the media we criticize could be descibed as yellow press, but also state-run YLE participated in this unworthly campaign.

- We know in Finland is summer slump time now, like in Germany. The media is on the hunt for some great story. No reason to stage a mess like they do now.